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PEGIDA – Schande oder Chance?

IMG_5992Seit Wochen demonstrieren in Dresden jeden Montag Tausende Menschen für – ja, für was eigentlich? Auf die Frage eines MDR-Reporters nach den Kernanliegen antwortete ein Verantwortlicher durch einen Verweis auf den Namen der Demonstrationen: Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes, kurz: PEGIDA. Was verbirgt sich hinter diesen Forderungen, wie gefährlich sind sie?

Ich bin am 15. Dezember gemeinsam mit dem WELT-Reporter Matthias Matussek auf die Demonstration gegangen, um mir ein eigenes Bild machen zu können. Die Teilnehmerzahl hatte sich binnen einer Woche von 10.000 auf 15.000 erhöht. Mehr hatten die teilweise hysterischen Kommentare aus Politik und Medien nicht bewirkt. Was mir auffiel war, dass die Demonstranten eine große Entschlossenheit und auch Wut hatten, dabei aber immer sehr ruhig und diszipliniert blieben. Sprach man mit ihnen, war deutlich, dass sie sich von der Politik, den Medien, den staatlichen wie zivilgesellschaftlichen Institutionen nicht ernst genommen fühlen, dass sie den Eindruck haben, dass jedes Minderheitenanliegen für wichtiger erachtet wird als ihre eigenen Nöte und Sorgen. Insofern geht es bei „PEGIDA“ nicht nur um die Sorgen vor dem Verlust kultureller Identität, sondern um die Distanz des politischen und medialen Betriebes von Teilen der Bevölkerung.

Schon der Name „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ ist eine dreifache Kampfansage an das Programm der tonangebenden Schichten: der Einsatz für das eigene Vaterland im Wort Patriotismus, das Bekenntnis zur europäischen Kultur und Identität in den Begriffen Europäer und Abendland sowie die spiegelbildliche Ablehnung ihrer Transformation in einen Multikulturalismus mit starker islamischer Präsenz sind eine klare Verneinung der linken Agenda, die nicht nur die eigene Nation, sondern auch die westliche Zivilisation vor allem kritisch sieht und durch fremde Kulturen „bereichern“, im Ergebnis multikulturell überwinden will. Weil das juste milieu ihr eigenes Projekt moralisch überhöht, kann die moralische Verdammung der Gegenposition nicht überraschen. Wenn die PEGIDA-Demonstranten nicht gleich böse und Nazi sind, dann doch zumindest dumm.

PEGIDA selbst wird nicht müde, ihre Harmlosigkeit zu betonen. Die mittlerweile ausformulierten Forderungen der Demonstrationsbewegung sind so brav, dass sie auf jedem CDU-Parteitag mehrheitsfähig wären. Die Vorwürfe der Gegner sind dementsprechend wenig überzeugend und zumeist Ausdruck von Doppelmoral: etwa, dass bei PEGIDA auch Rechtsextreme mitdemonstrieren – ja, und dass bei den Gegendemonstrationen aus ganz Deutschland angekarrte gewalttätige Linksautonome aktiv sind? Oder der Vorwurf, dass PEGIDA unzulässig vereinfacht und pauschaliert – ist es keine Vereinfachung, wenn auf der Gegenseite nicht zwischen Asyl und Zuwanderung, und keine Pauschalierung, wenn nicht zwischen verschiedenen Zuwanderergruppen unterschieden wird? Oder wenn PEGIDA eine menschenfeindliche Gesinnung vorgeworfen wird – aber gleichzeitig Gegendemonstranten „Nieder mit dem Volk!“ skandieren und gewählte Repräsentanten die eigene Bürgerschaft beleidigen und behaupten, Dresden ohne Asylbewerber wäre „finstere Provinz“?

PEGIDA wird nicht für das angegriffen, was es explizit fordert, sondern für das, was es ist. Zunächst einmal eine Bewegung, die außerhalb jeder bestehenden Struktur entstanden ist. Das ist immer eine Bedrohung für die bestehenden Organisationen. Zivilgesellschaftliche Vereine und Parteien haben die Funktion, die verschiedenen Meinungen und Ansichten abzubilden und so für den Prozess der Willensbildung zu kanalisieren. Wenn sich nun plötzlich Montag für Montag bis zu 15.000 Menschen trotz winterlicher Kälte aufmachen zu demonstrieren, ohne dass eine bestehende Organisation diesen erheblichen Meinungsblock zuvor kanalisiert hat, beweist das, dass die Zivilgesellschaft beim Thema Zuwanderung nicht funktioniert. Das ist nicht nur für die dort Engagierten eine Blamage, sondern wegen der finanziellen Zuwendungen an diese Vereine auch eine wirtschaftliche Bedrohung.

Die etablierten Akteure sind zu homogen geworden sind. Sie sind alle ähnlich in ihren Ansichten und Meinungen und decken deshalb nicht mehr das ganze Meinungsspektrum ab. Jeder Etablierte ist für Zuwanderung, jeder ist für „Kulturbereicherung“, jeder ist „tolerant, weltoffen und solidarisch“ und für „Willkommenskultur“. Und selbst, wer insgeheim die Probleme sieht, die diese unkontrollierte, ungesteuerte und ungebremste Einwanderung mit sich bringt, hütet sich das auszusprechen, aus Angst, dafür gescholten zu werden. Das Ergebnis ist, dass die berechtigten Einwände gegen diese Art der Zuwanderung und ihre Konsequenzen, oft aus bitteren Erfahrungen gewachsen, nicht mehr ausgesprochen werden. Und sich nun Montag für Montag außerhalb der bestehenden Zivilgesellschaft artikulieren.

Das erwischt diejenigen, deren politisches Ziel der Multikulturalismus ist, bitter. Zum einen, weil es ihrer politischen Agenda zuwider läuft. Aber auch, weil es ihnen gelungen war, alle bestehenden Verbände und Parteien, ebenso die Medien, mehr oder weniger auf ihr Ziel zu verpflichten. Sie hatten keine Gegner mehr. Das Nein der Dresdner Demonstranten zu dem multikulturellen Projekt ist nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine politische Herausforderung, weil es plötzlich wieder eine Debatte gibt, wo vorher niemand mehr widersprach.

Auf diese Herausforderung der PEGIDA kann man auf zweierlei Art reagieren: man kann entweder versuchen, PEGIDA zu delegitimieren, oder sie zu integrieren. Was wir aktuell erleben ist der Versuch der Delegitimierung. Ein Block von den Linksautonomen des „Bündnis Dresden Nazifrei“ bis zu Universitätsleitung und Stadtspitze hat gemeinsam zu Gegendemonstrationen aufgerufen, Mitarbeiter und Beamten wurden „eingeladen“ mitzumachen. Am Ende reichte es doch nicht zur Teilnehmerzahl der PEGIDA-Kundgebung. Auch die mediale Verteufelung läuft, aus 15.000 Bürgerinnen und Bürgern werden, wenn nicht gleich Nazis, so doch Ahnungslose oder Psychopathen gemacht, deren „Ängste“ man zwar „ernst nehmen“ will, aber im Sinne einer Therapie, nicht einer Diskussion auf Augenhöhe. Bundesjustizminister Maaß geht soweit, die Wahrnehmung der Demonstrationsfreiheit zur „Schande für Deutschland“ zu erklären.

Diese Strategie überzeugt mich nicht. Die Dresdner Demonstranten stellen nicht die Systemfrage, sondern handeln auf dem Boden des Grundgesetzes. Sie nutzen ihr Recht, sich friedlich zu versammeln und für ihre Meinung zu demonstrieren. Jede systemimmanente Kritik wirkt aber systemerhaltend. Die Demokratie wird gestärkt, wenn Bürger ihre Grundrechte nutzen, um sich an der politischen Willensbildung zu beteiligen, auch wenn sie das nicht innerhalb der etablierten zivilgesellschaftlichen Akteure und deren Vorstellungen tun. Man kann nicht 15.000 Demonstranten vom öffentlichen Diskurs ausschließen. Wer so handelt muss sich nach seinem Demokratieverständnis fragen lassen.

Es ist deshalb an der Zeit zur Kenntnis zu nehmen, dass man ungesteuerte Einwanderung, oft genug von hoch problematischen, allein reisenden jungen Männern aus islamischen Staaten, nicht gut finden muss. Dass es massive Probleme gibt, weil die Ankommenden nicht daran denken, sich zu integrieren, und dass diese Probleme von einer Toleranzindustrie, die jede Kritik als unmoralisch diskreditiert, tabuisiert werden, so dass sie ungelöst bleiben. Wir müssen endlich akzeptieren, dass nicht alle Einwanderer gleich sind, dass nicht jeder, der Asyl beantragt, wirklich verfolgt ist, nicht jeder, der Flüchtlingsschutz begehrt, wirklich einen Fluchtgrund hat. Und, ganz wichtig, dass nicht jede Bürgerin und nicht jeder Bürger, der auf diese schlichten Wahrheiten hinweist, dumm, ahnungslos oder Nazi ist.

PEGIDA zu integrieren heißt sicher nicht, ihre Positionen zu übernehmen und ihr unkritisch gegenüber zu treten. Aber es bedeutet, dass auch die Anliegen der Demonstranten zulässig sind und im Wettstreit der Meinungen teilnehmen dürfen. Es wäre deshalb verfehlt, den gescheiterten zivilgesellschaftlichen Organisationen noch mehr Geld zu geben, damit sie irgendwelche volkspädagogischen Aktivitäten entfalten, um die Gegenmeinung zu delegitimieren. Vielmehr geht es darum, die Bürgerinnen und Bürger – von denen immer noch die Staatsgewalt ausgeht – ernst zu nehmen und grundlegend die Frage zu diskutieren, welche Art von Zuwanderung wir wünschen und brauchen.

Es sind die schon hier Lebenden, die entscheiden, wer noch hinzu kommen soll. Die zu uns Kommenden wollen kommen, weil es sich in Dresden gut leben lässt. Das soll so bleiben. Integration ist eine Bringschuld. Weil die Dresdnerinnen und Dresdner von je her weltoffen sind, stellen sie ihre Bereitschaft, den wirklich Verfolgten und Bedrohten zu helfen, nie in Frage. Aber jenseits dieses Punktes darf man verschiedener Meinung sein, ohne sich dafür von den eigenen politischen Repräsentanten und den zumeist aus Steuermitteln finanzierten Hilfsorganisationen beschimpfen lassen zu müssen.

Die Reife einer Demokratie und ihrer Akteure, zuvörderst der Union, zeigt sich daran, sich auf neue Entwicklungen einzustellen und sie zu berücksichtigen. Das schließt auch ein, sich zu korrigieren, wenn Dinge nicht ideal gelaufen sind. Die Debatte um Asyl und Zuwanderung ist nicht ideal gelaufen, weil sie von politisch korrekten Sprechverboten geprägt ist und nicht mehr die Wirklichkeit erfasst. Hier haben wir Verbesserungsbedarf. Die Aufregung um PEGIDA bietet deshalb die Chance auf eine ehrliche Debatte zu Asyl, Zuwanderung und Identität.

  1. Christian Stöckel #

    Toller Text, analytisch und zwingend in der Logik. Wie erfreulich der scharfe Kontrast zu den linkspopulistisch flachen Absonderungen unserer sogenannten Polit- und Medienelite.

    Wenn jetzt im viertletzten Absatz in der drittletzten Zeile aus dem linguistisch anspruchsvollen „Ayl“ das deutlich einfacher auszusprechende „Asyl“ wird bin ich 150-prozentig happy und stolz auf den Autor.

    16. Dezember 2014
  2. Jensen Gumieniak #

    Vielen Dank für diese präzise Darstellung der Situation. Ich war am 15.12. das erste mal zur Demonstration der PEGIDA. Ich habe mir im Vorfeld viele Gedanken über die wirkliche Zielstellung dieser Bewegung gemacht, da ich politisch keinesfalls rechts bin. Ich kann in der Konsequenz diesem Text nur zustimmen und finde ebenfalls nichts verwerfliches daran, wenn sich Menschen friedlich versammeln um der desolaten Demokratie wieder ein bisschen auf die Sprünge zu helfen. Präzision möchte ich in diesem Zusammenhang noch einmal erwähnen. Denn das ist es was der derzeitigen Diskussion um die äußerst schlechte Asylpolitik fehlt

    16. Dezember 2014
  3. Daniel Scheibe #

    Der Text kratzt leider nur an der Oberfläche.
    Die politischen Forderungen seitens Pegida sind (fast) durchweg annehmbar und richtig, aber sie dienen vielen Teilnehmern leider einfach als Deckmantel für ihre Fremdenfeindlichkeit.
    Kommentarsektionen für Artikel und Foren zu diesem Thema enthalten „Meinungen“, die sehr viel weiter gehen, als die Etablierung eines Einwanderungsgesetzes und die Einhaltung bestehenden Asylrechts zu fordern. Hier richten sich offener und tiefgründiger Hass und Häme gegen Immigranten, hier wird systemfeindliche Kritik geäußert – und das ist meines Erachtens nicht hinnehmbar.
    Niemand bezweifelt, dass bei den Spaziergängen auch der Normalbürger mit seinen Ängsten unterwegs ist.. aber solange er Hand in Hand mit Braun marschiert wird es zu keiner ernsthaften Debatte kommen. Und schon gar nicht, wenn Pegida nicht von seinem selbstauferlegten Redeverbot gegenüber Presse und Politik Abstand nimmt. Hier will niemand reden, weil sie sich mit jedem Wort selbst demontieren würden.

    16. Dezember 2014
    • M.HEINE #

      warum wird´ den nicht mit der presse´geredet´!!hat mal jemand darüber nachgedacht ????

      23. Dezember 2014
    • Beo Bachter #

      Dein Name scheint Programm.
      Nur weil angeblich rechte zur gleichen Schlussfolgerung wie pigidianer kommen kann man deren anliegen natürlich nicht mehr ernst nehmen? Ach ich vergaß: Demokratie funktioniert bei einigen nur so lange wie sie sich mit deren Meinung deckt.

      18. Februar 2016
  4. Klappstuhl #

    Ich habe mit diesem Post und mit PEGIDA so meine Probleme. Mit diesem Post, weil es u.a. die behauptete „unkontrollierte, ungesteuerte und ungebremste Einwanderung“ nicht gibt. Mit Verlaub, das halte ich für einen Phantomschmerz. Siehe Frontex & Co.

    Mit PEGIDA, weil einerseits die Namensgebung eine drohende Islamisierung herbeihalluziniert, welche die 12 Punkte des Forderungs- bzw. Absichtenkatalog entwertet bzw. angreifbar macht, andererseits, weil es imho bedeutend größere Probleme gibt, welche dadurch leider noch mehr überlagert werden.

    Für mich ist PEGIDA der Protest einer Mittelschicht, welche unterschwellig zwar fühlt, das etwas faul im Staate Dänemark ist, allerdings in der Analyse daneben liegt. Die Mittelschicht wird weniger von Asylbewerbern bedroht, sondern vielmehr von Abbau der Sozialsysteme, vom Sinken des Anteils von Löhnen und Gehältern am Volkseinkommen, von der Plünderung der Renten- und Sozialkassen (Stichwort: Altersarmut) und sich dann von Ökonomen mit Bonmots abspeisen lässt, die einen Ludwig Erhard im Grabe rotieren lassen. – Ja, die Art und Weise wie wir in Deutschland die Aufnahme, Unterbringung und Integration von Asylbewerbern und Migranten betreiben, ist stark kritikwürdig. Aber auf dem Wege der Spaltung der Gesellschaft sind wir auf die Migranten nicht angewiesen. Das schaffen wir ganz alleine.

    16. Dezember 2014
  5. Hat dies auf cpgeier rebloggt und kommentierte:
    diese Analyse trifft die Sache. Allerdings „die Ankommenden nicht daran denken, sich zu integrieren“ gilt nicht pauschal. Staatsminister Ulbich hat uns gestern versichert sich dafür einzusetzen, den Tunesiern keine Aufenthaltschance einzuräumen. Außerdem soll ein einwanderungs- und Asylkonzept endlich erarbeitet werden.

    16. Dezember 2014
  6. qwertz #

    „Das Ergebnis ist, dass die berechtigten Einwände gegen diese Art der Zuwanderung und ihre Konsequenzen, oft aus bitteren Erfahrungen gewachsen, nicht mehr ausgesprochen werden. Und sich nun Montag für Montag außerhalb der bestehenden Zivilgesellschaft artikulieren.“

    Wie viele Menschen aus der Dresdner Umgebung können denn bei dem Ausländeranteil bittere Erfahrungen mit Zuwanderung gemacht haben? Viele Analysierende vermuten eher, dass die Leute unzufrieden sind oder Angst haben, dass ihre Zukunft nicht gesichert ist. Das wird auf eine Angst vor einer vermeintlichen Islamisierung projiziert, für die es keine Indizien gibt. Sollte man nicht eher diskutieren, wie viel Deutschland dazu beiträgt, dass andere Nationen in Krieg und Terror versinken? Oder worauf die Existenzängste deutscher Bürger basieren? Die interessanten Diskussionspunkte befinden sich dann weniger in der Asylpolitik, sondern möglicherweise in der Bildungspolitik, der Altersvorsorge, der Außenpolitik oder den Methoden zur Durchsetzung von Wirtschaftszielen der Regierung.

    „Das Nein der Dresdner Demonstranten zu dem multikulturellen Projekt ist nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine politische Herausforderung, weil es plötzlich wieder eine Debatte gibt, wo vorher niemand mehr widersprach.“

    Die These ist also grob, dass mit den Leuten geredet werden müsste und wie viel man von einer solchen Debatte über Multikultur gewinnen könnte. Die PEGIDA-Leute haben aber die schlaue Strategie, mit niemandem zu reden. Auch das deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass deren Wortführer wissen, wie wenig fundiert ihre Forderungen sind und dass es eigentlich um andere Ziele geht. Auf Facebook und thematisch naheliegenden Artikeln kann man in den Kommentaren eine Ahnung bekommen, wie viele rechtspopulistische Sprüche man hören würde, wenn die Demonstranten reden würden. Mich würde interessieren, wie Sie genau eine Möglichkeit sehen, eine konstruktive Debatte mit den Demonstranten umzusetzen. Ich würde das auch sehr begrüßen, bin aber skeptisch.

    Nicht zur Sprache kommt die Gefahr, die von der aktuellen Aufheizung der „Debatte“ ausgeht – dass Dresden bekannt wird für seine Feindlichkeit. Dass Politiker mit Kurzschlussreaktionen unüberlegte Forderungen stellen (alá Ulbigs Sondereinheit). Dass die politische Debatte auf diesem Niveau stattfindet. Und im schlimmsten Fall, dass die Wut auf Asylanten eskaliert.

    16. Dezember 2014
  7. Danke für diesen Beitrag – Ich selbst bin EU-Ausländer und darf mich (wohl) zu den „guten“ Einwanderern zählen. Pfuh.

    Gut dass ich kein Islami- sorry, Araber bin. Denn dann würde ich diesen Artikel lesen und mir denken: Bin ich den Deutschen Deutsch genug? Reicht es, wie ich mich integriere? Muss ich mich als jemand, der hier unter Umständen schon seit Generationen lebt, immer noch einem Generalverdacht stellen, mich kategorisieren lassen in guter Ausländer, schlechter Ausländer? Störe ich jemanden?

    Ich bin nicht der Meinung, dass Ausländer sich integrieren müssen. Deutschland ist kein Uhrwerk, bei dem jede Ecke an jedem Zahnrad stimmen muss, bei dem wir alle ineinander greifen müssen. Die Geschichte ist komplexer als das. Wir müssen nicht alle miteinander kommunizieren, und wir müssen nicht alle mit jedem gut können. Das Glück der Neuen ist nicht der Schaden der Alten – Leben und leben lassen.

    Macht das Einbringen einer neuen Kultur eine alte kaputt? Ich glaube dazu braucht unsere christlich geprägte Kultur keine disruptiven Elemente von außen, wir lassen uns selbst schon genug verkommen.

    Die eigentliche Bedrohung liegt in einem geopolitischen Konflikt, den wir als Land, das in internationalen Bündnissen und nicht zuletzt auch mit beiden Beinen in der Weltgemeinschaft steht, mit zu tragen haben, in Kriegen in Nahost, die Menschen mit welchen Motiven auch immer zu uns treiben, und in den abstrakten Ängsten, die daraus entstehen. Ich sehe das Problem in den Köpfen.

    Der Libanon hat ein Problem mit Flüchtlingen. Die Türkei hat ein Problem mit Flüchtlingen.
    Italien hat ein Problem mit Flüchtlingen.

    Diese Länder haben mit „unkontrollierter Einwanderung“ zu kämpfen. Wir haben die Mauer, und an der lassen wir auch Bedürftige abblitzen. Die Einwanderung, die wir hierzulande wahrnehmen, mag von wirtschaftlichen Interessen geprägt sein, politisch motiviert sein, sie mag dem ein oder anderen zu viel sein. Aber sie ist alles andere als unkontrolliert.

    Pegida wäre nicht die erste Bewegung, die in der Mitte der Gesellschaft Fahrt aufnimmt und dann mit Schwung in eine Katastrophe rast. Die Reaktionen zu Pegida gehören so heftig, auch das spricht für eine gesunde Demokratie.

    In dem Sinne eine gute, demokratisch-streitbare Nacht 😉

    17. Dezember 2014
  8. Dominik Heinen #

    Nachdem in den vergangenen Tagen viele viele Talkrunden zu dem Thema der Pegida Demonstration stattgefunden haben, stößt mir die Vertretung der politischen Sprecher immer weiter auf.

    Mittlerweile ist ein großer Teil der Diskussion auf die Thematik der Flüchtlingsprobleme gerückt.

    Aber der eigentliche Kernpunkt der Diskussion wurde in jeder Runde von nicht einer einzigen Person benannt. Es ist durchaus kein Zufall, dass in dem Titel Pegida vor einer „Islamisierung“ gewarnt wird. Viele dieser Demonstranten, die „aus der Mitte der Gesellschaft“ kommen, haben Angst vor dem Islam – nicht vor Flüchtlingen. Ob dies nun gerechtfertigt ist oder nicht, will ich selbst gar nicht bewerten. Aber die Tatsache, dass dies bisher von keiner Person in dieser Form angesprochen wurde, bestärkt doch nur umso mehr die Wahrnehmung der Demonstranten, von Politik und Medien missverstanden zu werden.

    Warum haben die Menschen Angst?
    Selbstverständlich wird der Islam an sich anders und feinfühliger behandelt als das Christentum. Es macht aber den starken Eindruck, dass dieses Thema kaum diskutiert wird, was den Menschen aber natürlich nicht verborgen bleibt!
    Wir leben in einer Zeit, in der wir eine absolute Gleichberechtigung in jeder Lebenslage und für jeden Menschen anstreben. Dennoch leben wir gleichzeitig in einer Welt, in der Menschen unter Polizeischutz und mit regelmäßigem Wohnsitzwechsel leben müssen, die eine Karikatur mit falscher Bildüberschrift gezeichnet haben.
    Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft, in der die Medienlandschaft überfüllt wird mit Berichten über ISIS oder die „Scharia-Polizei“. Hier wird mit der konstanten Angst der Menschen in den Medien gespielt. Während sich wenige Menschen zum Krieg in einem fremden Land entscheiden und ein paar Deppen in Bauarbeiterwesten mit billigem Aufdruck in der Innenstadt an der Bekehrung einiger Sünder versuchen, entsteht hierdurch keine wirkliche Gefahr, wird uns aber als solche auflagenwirksam verkauft.

    Und das Schlimmste: Niemand sagt etwas dagegen.
    Wir leben in einer Gemeinschaft. Für mein Verständnis ist ein gemeinsames Leben für die meisten Menschen und sicher auch viele Demonstranten nicht ausgeschlossen, ganz im Gegenteil, es wird gewünscht. Durch die kulturelle Diversität der Gemeinschaft erlangen wir einen kulturellen und gesellschaftlichen Mehrwert. Hierfür muss aber etwas getan werden. Es muss der Wunsch geäußert werden, gemeinsam leben zu wollen. Auch von islamischer Seite. Bis heute gab es von den religiösen Führern des Islam keine klare Abgrenzung von den Radikalen. Es wird immer von einem friedlichen Islam gesprochen, der von der absolut überwiegenden Mehrheit der hier Lebenden betrieben wird. An dieser Stelle muss die Politik aktiv werden und eben dieses Bekenntnis von den religiösen Oberhäuptern öffentlich einfordern. Eine Verurteilung dieser fehlgeleiteten Radikalen dient einer Akzeptanz der Menschen, die sich vor dem Islam fürchten. Wenn der Islam eine friedliche Religion ist und das Miteinander im Vordergrund steht, dann hat er Kriegstreiber, Terroristen und Radikale zu verurteilen.

    17. Dezember 2014
  9. Erik Hoyer #

    Herr Krah, mit Verlaub, was Sie schreiben ist hanebüchener Unsinn. Getrieben von Ihrem offenbar zwanghaften Einnehmen einer (heutzutage nonkonformistischen) konservativen Position, biegen Sie sich die Fakten so hin, dass Sie zu für die Presselandschaft ebenso nonkonformistischen Schlüssen kommen. Nicht die moralische Überhöhung des linken Projekts macht die PEGIDA dumm, sondern ihre inhärente Dummheit, die in tausenden Statements bsp. auf Facebook, in Videos etc. sehr anschaulich zu besichtigen ist. Und die zahlreichen Dummheiten der Linken aufzurechnen, macht die Sache auch nicht klüger sondern zeigt lediglich, dass extreme Positionen stets überwiegend von Dummheit geprägt sind.

    Ein Diskurs mit diesen Menschen ist eben NICHT möglich, weil sie sich jedem Argument, jeder nachweisbaren Tatsache und generell erwiesenen Fakten verschließen und Ihrem verschwörungstheorieähnlichen Weltbild festkleben, was jeden unliebsamen Fakt als Fälschung, Manipulation oder von der „linksversifften Presse“ initiierte Propaganda diskreditiert. Auch dies ist hinreichend in verschiedensten Foren belegt.

    Abgesehen davon hat diese Truppe keinerlei ernstzunehmende politische Agenda. Ich hätte größtes Verständnis, wenn die Menschen für gravierende Fehlentwicklungen in diesem Lande auf die Straße gingen, von denen mir auf Anhieb für zwei Dutzend einfielen. Aber das man sich das größte nichtvorhandene Problem auf die Fahnen schreibt, ist lächerlich und vor allem Zeugnis herausragender DUMMHEIT.

    Hinzu kommt Folgendes: nach allen mir bekannten Gesetzen der Statistik dürfte die überwältigende Mehrheit der Demonstranten nicht oder Union gewählt haben. Ich werfe diesen Menschen vor, dass Sie die Chance, mit Ihrer INFORMIERTEN Wahl diese Fehlentwicklungen aufzuhalten, leichtfertig hergegeben haben. Dafür jetzt auf die Barrikaden zu gehen ist unredlich und vor allem eines: DUMM! Auch wenn ich nicht sonderlich viele Positionen der SPD teile: PEGIDA ist eine Schande. Und ich als gebürtiger Dresdner schäme mich in Grund und Boden.

    17. Dezember 2014
  10. F. K. #

    Ich folge der Argumentation der Delegitimationsstrategie ein Stück weit. Allerdings gehen Sie von einem zweifelhaften Integrationsbegriff aus (so wie möglicherweise weite Teile der Pegida-Bewegung). Integration ist keine Leistung, die eine Seite und dann aus Ihrer Sicht noch die Zuwanderer alleine erbringen muß. Wenn man überhaupt von Integration sprechen will, dann ist dies sogar in erster Linie ein Auftrag an die aufnehmende Gesellschaft, denn nur diese kann Strukturen schaffen, die eine Teilhabe der aufzunehmenden Menschen ermöglicht. Hier aber fehlen politische Vorraussetzungen, die auch Konsequenz der Xenophobie des deutschen Bürgertums sind.
    Dazu fehlt mir auch eine Berücksichtigung der Dimensionen, über die wir hier sprechen: Wir sind eines der wohlhabendsten Länder dieses Planeten und nehmen (wenngleich im europäischen Vergleich relativ viele) im internationalen Vergleich einen Bruchteil der Flüchtlinge auf. Ein Blick nach Uganda oder in die Türkei aber selbst in die USA macht das deutlich. Und es ist nach wie vor europäische Interessenpolitik (dessen Werte sich PEGIDA ja auf die Fahnen schreibt).

    Und der problematische Flüchtling mit islamischem Hintegrund ist bei genauerer Betrachtung auch ein zweifelhaftes Stereotyp. Hier bleiben Sie bei einer vagen Andeutung. Ist es die Unterstellung von Kriminalität? Zur vermeintlich höheren Kriminlaität von Ausländern weiß man längst: bei genauerer Betrachtung „kehrt sich das vermeintliche Ergebnis in das Gegenteil um: In den gleichen sozialen Lagen weisen ausländische Arbeitsmigranten eine größere Gesetzestreue auf als Deutsche.“ (http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/innere-sicherheit/76639/auslaenderkriminalitaet?p=all). Oder sind es die Werte? Dann würde ich an Toleranz appellieren (Tolerare = Aushalten) sowie an die Bereitschaft unserer Gesellschaft in Dialog zu treten und Vorraussetzungen für Integration zu schaffen, statt Abschottung.

    Was bleibt: Der Umgang mit PEGIDA mag ein reflexiver sein, auch sehe ich die Problematik wie Linksextremismus und Gewaltbereitschaft auf der Seite verschwiegen und akzeptiert werden. Dennoch bleibt die Bewegung eine von latenter Fremdenfeindlichkeit getriebene und man kann Sie aus der Ecke, aus der Sie sie holen möchten doch nur schwer herauskriegen.

    17. Dezember 2014
  11. S. Wilkat #

    Der Artikel trifft im Kern genau das was ein großer Teil der Bevölkerung denkt und empfindet. Ist es nicht die Aufgabe der gewählten politischen Vertreter des Volkes, genau die auftretentenden Sorgen und Probleme zu klären? Scheuen Sie die Diskusion?Oder ist es ihnen peinlich Fehler einzugestehen und entsprechend zu korregieren?Ihr gewählten Volksvertreter (Politiker)nehmt endlich eure Aufgabe wahr und geht zur Basis und erklärt es den Leuten!Aber bitte schön nicht vom Büro aus!

    17. Dezember 2014
  12. Wer behauptet, Integration sei eine Bringschuld, der hat nix, aber auch gar nix verstanden.

    17. Dezember 2014
    • Veitgen #

      Das ist eine Aussage, aber kein Argument.

      21. Dezember 2014
  13. der denkende Denker #

    Wieso muss Deutschland unbedingt der ganzen Welt Asyl gewähren, während bei uns deutsche Rentner gezwungen sind in Mülleimern nach Pfandflaschen zu suchen? Wieso muss Deutschland Menschen Asyl gewähren, in deren Ländern wir in Urlaub fahren??? Dazu sage ich Asylwirtschaftsschmarotzer!!! Wieso kommen so viele Türken, Araber nach Deutschland??? Wir sind doch alle Nazis und das Wetter ist auch wesentlich schlechter als in der Türkei oder in Arabien! Handelt es sich wohl doch um eine Islamisierung und Umvolkung und das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Frankreich, Schweden, Niederlande, Dänemark, Belgien, Italien, Spanien etc. lasst uns endlich die Muslime in ihre bzw. ihrer Eltern Heimatländer zurück schicken und endlich ist wieder Ruhe und es werden weniger Morde, Vergewaltigungen, Raube, Gewaltätigkeiten etc. verübt – Multikulti muss nicht sein und liegt wider der Natur, oder kann mir jemand zeigen das Füchse und Gänse zusammenleben können? Stoppt die Umvolkung und Rassenmischung! Der Islam gehört nicht zu Deutschland, hat er noch und wird er hoffentlich auch nie!!! PS: Komisch ist doch auch, dass es nur Probleme mit den Türken und Arabern bzw. Muslimen gibt und keine mit Asiaten, Griechen etc. Muss wohl auch an den unverschämten Dauerforderungen der muslimischen Verbände liegen? Der grösste Todesstoss für Deutschland war und ist dank der Grünen und der SPD die doppelte Staatsbürgerschaft!!! Da man nur ein Herz hat, kann es auch nur für ein Land schlagen!!! Grundgesetzkonform ist die doppelte Staatsbürgerschaft so wieso nicht, da sie die/den Biodeutschen gegenüber den Ausländern / Türken schlechter stellt!!!

    17. Dezember 2014
    • F. K. #

      ganz ehrlich: holen sie sich hilfe! Wir haben Probleme in der Umverteilung, aber nicht aufgrund irgendwelcher Zuwanderung. Das ist purer, propagandistischer Rassismus der dumpfsten Art.

      18. Dezember 2014
      • Tobias Schmitt #

        Danke, mit „Denken“ hat der von ihnen kommentierte Kommentar leider gar nix zu tun…;-)

        19. Dezember 2014
  14. Bastel #

    … zumindest Ihrem letzten Absatz kann ich mich gerne anschließen, auch aus meiner Sicht „bietet die Aufregung um PEGIDA die Chance auf eine ehrliche Debatte zu Asyl, Zuwanderung und Identität.“ Nur könnte es uns leider passieren, dass wir gar nicht mehr dazu kommen diese Debatte zu führen, weil es PEGIDA nicht um die Debatte geht, sondern um die Umwälzung der Machtverhältnisse.

    Die Ursachen der enormen Politikverdrossenheit, die sich mit PEGIDA ein Ventil gegeben hat, liegen – so wie ich es sehe – eben nicht in einer Angst vor Islamisierung oder der beschworenen Flut von Asylsuchenden. Die Angst vor der Islamisierung ist nur der kleinste gemeinsame Nenner – der Aufhänger – der Sekundenkleber, der die Massenstimmung nicht nur zusammenhält, sondern unter heftigem Einsatz einer Anti-Lügenpresse-Kampagne im Internet auch noch zur Aufhetzung der PEGIDA-Gemeinnschaft dient. Gehem Sie in die Stadtteile Dresdens in denen neue Asylbewerberheime gebaut werden sollen, und lassen Sie sich vom aufgestauten Hass verblüffen.
    Der Nationalsozialismus hat sich in gleicher Weise des Begriffes „Bolschewismus“ bedient, wie es PEGIDA mit der „Islamisierung“ macht. Diese Parallele müsste Ihnen als solide ausgebildetem Menschen bereits aufgefallen sein.
    Daher und aus dem Grund, dass an den ersten PEGIDA-Spaziergängen der Anteil Neu-Rechter & NPD-ler deutlich höher war, rühren auch die vielen „NAZI-Keulen“, die anfänglich gegenüber PEGIDA geschwungen wurden.
    Mit der selbstauferlegten „Nachrichtensperre“ nahm PEGIDA von Beginn an die vermeintliche Fehleinschätzung willkommen in Kauf, dass man in die „rechte Ecke“ gestellt wurde.

    Die Tatsache, dass der NAZI-Vorwurf, der von Anfang an bestand, die wachsende Masse der „Spaziergänger“ NICHT(!) von der Teilnahme späterer Demonstrationen abhalten konnte, ist leider ein deutliches Indiz für die nach rechts außen gerichtete Grundeinstellung vieler Menschen, die von den Drahtziehern der PEGIDA gerne in der „Mitte der Gesellschaft“ verortet – und genau dort nun von der AfD abgeholt werden sollen. Einer AfD, die sich immer schwerer damit tut, ihre Affinität zum rechten Rand zu leugnen.

    Sie selbst scheinen jedoch – eher unkritisch – PEGIDA als homogene „Bewegung“ wahrzunehmen zu wollen. Diese Menschen gehen aus den unterschiedlichsten Beweggründen auf die PEGIDA-Demonstrationen, werden jedoch zu einem überwiegenden Prozentsatz als „Fußvolk“ für einen massiven Destabilisierungsversuch unserer Demokratie missbraucht.

    Als Vater von vier Kindern müsste Ihnen am Herzen liegen, dass wir aus einer Destabilsierung der Demokratie heraus nicht wieder in einem totalitären Staat aufwachen.

    Als promovierter Jurist haben Sie bemerkt, dass die 19 Positionen der PEGIDA keine einzige Forderung enthalten, die nicht durch bestehende Gesetze bereits geregelt ist bzw. zu Grundrechten oder Menschenrechten gehört – und die breite Konsensfähigkeit dieser Positionen festgestellt.
    Das Positionspapier hat aber nur die Funktion eines „Weichspülers“, der mit seinem „gütigen Duft“ noch mehr gutgläubige „Spaziergänger“ auf die Straße locken soll. Sie sind ja auch schon dabei gewesen.
    Und? Hat doch gar nicht weh getan -das Quäntchen fremdenfeindlcihe Grundhaltung?
    So ähnlich werden manche Menschen 1933 auch gedacht haben …

    Einmal eingereiht heißt es dann, achtet auf eure Mitdemonstranten, man versucht uns zu unterwandern – zu diskreditieren. Oder wie sagt Herr Bachmann zu Beginn der Demonstration immer, jeder ist heute wieder ein Ordner, redet nicht mit der Presse, man dreht euch nur das Wort im Munde um.
    Die Rufe „Lügenpresse“ sind übrigens eine überdeutliche Anlehnung an gängige Parolen auf NPD-Kundgebungen.
    Die Rufe schallen aus einer „Bewegung“ von Menschen, die tatsächlich ihrer Identität beraubt wurden, als sie 1990 von der Kohlregierung an die BRD angeschlossen wurden.
    Wann hat denn die Integration der Menschen der ehemaligen DDR stattgefunden?
    Ein „subventioniertes Wirtschaftswunder“ von Kohl’schen Gnaden hat die Probleme des Identitätsverlusts durch Massenentlassungen (Armee, Behörden, Betriebe), Zerschlagung von DDR-Industriezweigen etc. unter einen Teppich mit dem euphemistischen Namen „Blühende Landschaften“ gekehrt.
    Am Werk war eine Kohlregierung, die, wie es sich für Adenauers Wirtschaftswunder-Enkel gehört glaubte, dass die Einführung der D-Mark, Verheißungen materieller Werte und ein paar neue bürgerliche Freiheiten ausreichen, um die Menschen der DDR zu Bürgern der BRD zu machen. In der CDU haben Sie mit PEGIDA auch keine Zukunft mehr …

    Ich habe keine Angst vor einer Islamisierung Deutschlands oder Europas – bin aber für eine gesellschaftliche Ächtung von Islamisten – und anderen fundamentalistische Strömungen.
    Ich habe auch keine Angst vor einer ANTIFA, die in unserem Land von Verfassungsschützern schon immer bestens beobachtet wurde.
    Aber ich habe Angst vor einer schweigenden Mehrheit, die die Gefahr nicht erkennt oder erkennen will, von rechts außen der demokratischen Gesellschaft beraubt zu werden.

    Ich muss Sie leider zitieren: „Wir müssen endlich akzeptieren, dass nicht alle Einwanderer gleich sind, dass nicht jeder, der Asyl beantragt, wirklich verfolgt ist, nicht jeder, der Flüchtlingsschutz begehrt, wirklich einen Fluchtgrund hat.“

    Wie kommen SIe darauf, dass es an den verantwortlichen Stellen in diesem Land jemanden gibt, der diese Tatsachen leugnet?
    Sie bedienen sich der gleichen Strategie, wie PEGIDA in ihrem Positionspapier.
    Man behauptet frech, dass unsere Autoritäten alle Welt einreisen lassen und es keine Gesetze und Vorschriften sowei Menschen gibt, die damit umzugehen verstehen. Wer so argumentiert muss permanent den Kopf im Sand stecken haben und ist wohl über die Entwicklungen und Abläufe in seinem Land nicht informiert.

    „Und, ganz wichtig, dass nicht jede Bürgerin und nicht jeder Bürger, der auf diese schlichten Wahrheiten hinweist, dumm, ahnungslos oder Nazi ist.“
    Das mit der NAZI-Pauschalisierung macht doch inzwischen auch kein mitdenker Beobachter mehr – aber glauben SIe bitte deshalb nicht, dass die gutbürgerliche Nichtwählerschaft hier wirklich „Wahrheiten“ anprangert – und nicht auch deutlich rechts neben der Mitte stehen kann.

    Da Sie ja auch in der CDU aktiv sind, also leider auch zu den „Gleichgeschalteten“ gehören, mit denen PEGIDA nicht sprechen will, folgenden Hinweis aus der Kommunalpolitik.

    Wer sich den Artikel „Was diesmal anders läuft“, über den Umgang mit der Asylproblematik in Hoyerswerda in der Sächsischen Zeitung vom 08.12., angeschaut hat, der sollte zwischen den Zeilen gelesen haben, dass die politische Führung der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaates Sachsen (CDU/FDP) höchstselbst, in sträflicher Weise versäumt hat, den Diskurs zum Thema Asyl/Zuwanderung zu einem Zeitpunkt in die Bevölkerung zu tragen, zu dem es – vielleicht – noch eine sachliche gesellschaftliche Diskussion gegeben hätte.

    In Hoyerswerda hat das Rathaus – mit sich abzeichnendem Zuwachs der Flüchtlingsströme – 2013 besonnen vorgearbeitet und die problematischen Asylthemen mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements selbst besetzt.

    Als es Anfang 2013 zu ersten Anwohner-Protesten & NPD-Hetzaktionen im Zusammenhang mit einer geplanten Unterkunft für Asylsuchende in der alten Außenstelle des Gymnasiums in Klotzsche kam, war schon Monate zuvor aus dem Bereich Soziales der Landeshauptstadt Dresden der Auftrag an ALLE Stadtbezirke und Ortschaften ergangen, nach geeigneten Immobilien oder Baugrundstücken zur Nutzung für den Bau oder Betrieb von Unterkünften für Asylsuchende Ausschau zu halten. Dieser Auftrag an die Stadtteile wurde in Teilen der Landeshauptstadt nur am Rande, meist aber gar nicht kommuniziert.

    Der Stadtrat der Landeshauptstadt hat bekanntlich durch die Ablehnung des Standortes „Zur Wetterwarte“ in Klotzsche (2013) das gesellschaftspolitische „Minenfeld“ Asyl schnell wieder zu den Akten legen lassen.
    Den politischen Insidern der Asyl-Materie im Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt muss die bevorstehende Zuspitzung bewusst gewesen sein, wie hätte Hoyerswerda sonst gute Präventionsarbeit leisten können.

    Die Landtags- und Kommunalwahlen warfen 2013 ihre Schatten voraus und dafür brauchten die regierenden Kräfte (CDU/FDP) „Ruhe“ im Freistaat Sachsen. Ich selbst möchte mir die Mehrheitsverhältnisse in Sachsen nicht vorstellen, die wir heute hätten, wäre es mit PEGIDA schon 2013 losgegangen. Die aktuelle PEGIDA-Dynamik in Sachsen ist also weitgehend „hausgemacht“.

    17. Dezember 2014
    • Tobias Schmitt #

      Danke, Herr Bastel!
      Habe weiter unten meine Ansichten gepostet, noch BEVOR ich ihre Antwort gelesen hatte.
      Sitmme Ihnen VOLLSTÄNDIG zu und finde, dass Sie es noch viel besser, eloquenter und weiser auf den Punkt gebracht haben, was ich auch sagen wollte! 🙂

      19. Dezember 2014
  15. Prinzipielle Zustimmung, Herr Krah, auch wenn ich einige Teile etwas anders sehe …

    Bspw. ist Multikulti schon seit Herbst 2010 für Angela Merkel „gescheitert“ und für Horst Seehofer „tot“ * … diese Diskussion braucht man kaum noch führen, die gelegentlichen CSU-Sprüche „Wer betrügt, der fliegt“, „Zu Hause deutsch“ etc. … wären ja vermutlich selbst dem PEGIDA-Durchschnitt zu absurd … okay, nur letzteres, ersteres keineswegs 😉

    Hier geht es nicht mehr um Multikulti und den Islamismus, sondern der ist nur Vehikel … es geht, wie Sie/du richtig schrieben/schriebst, um die Ängste und Nöte der Bürger … dass da nun der Islam als Feindbild No. 1 dran war – tja, so überraschend war’s ja nun nicht 😉

    Sei’s drum … zu Ihrem/deinem letzten Satz „Die Aufregung um PEGIDA bietet deshalb die Chance auf eine ehrliche Debatte zu Asyl, Zuwanderung und Identität.“

    Ich würde mich freuen, wenn’s so kommen würde – keine Frage – habe jedoch wenig Hoffnung … denn das geht meist langsam vor sich und nicht in Masse … oder um mal die Worte eines Freundes aus London zu zitieren (der sie sicher auch von jemandem hatte 😉 ) ….
    The Mass is stupid, the single is smart

    Naja, schau’n wir mal …

    * Link von oben – bin zu „dumm“/faul zum Einbinden 😉
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article10360199/Der-Tag-als-Multikulti-fuer-tot-erklaert-wurde.html

    17. Dezember 2014
  16. Hmm, was man nicht im Kopf hat, schreibt man doppelt 😉

    Nachtrag zu gerade eben …

    Der (PEGIDA-)Wutbürger sucht seine Identität – das ist das Hauptproblem … und die kann ihm auch die Politik nicht geben, weil die genauso orientierungslos ist. Europa ist im Grunde tot, es heißt Euroland … von gemeinsamen Werten spricht hier schon längst niemand mehr, schon der Tscheche oder Pole wird zur Bedrohung, der Franzose und der Schweizer erstaunlicherweise weniger oder gar nicht 😉

    17. Dezember 2014
  17. Islam 2.0?
    Geschichte wiederholt sich nicht, aber Sie reimt sich: Schon damals stand es alles in „Mein Kampf“: Der Antisemitismus, die Homosexuellenfeindlichkeit, die brutale Gewaltbereitschaft, der weltweit reichende Imperialismus, …und keiner las es oder nahm es ernst. Heute steht es im Koran. Und wieder liest es keiner, und keiner der Verantwortlichen aus Politik, Bildung, Justiz und Verwaltung nimmt die Bedrohung durch die Radikalisierung ernst.
    Damals warfen sich Medien, Bildungssystem, Justiz und Kirchen den Nazis an den Hals, um sich selbst zu retten- sie verrieten Ideale der Aufklärung, damit verriet die Kirche sich selbst(!), und vergewaltigen die Toleranz: „Toleranz wird zu einem Verbrechen, wenn man dem Bösen mit Ihr begegnet!“ (Thomas Mann) Damals gab es „kein richtiges Leben im Falschen!“ (Adorno) Und heute? Gibt es ein „richtiges“ muslemisches Leben im falschen Islamismus?
    Heute werfen Sie sich wieder einer TOTALITÄREN IDEOLOGE an den Hals! Sie lassen sich täuschen von Taqquia, nehmen die die Warner nicht ernst oder verhöhnen sie, lassen Sie Imame in Kirchen predigen, verharmlosen die Gewalt in Bildung und Medien, („Das hat nichts mit dem Islam zu tun!“) und sprechen Sonderrecht für kriminelle Muslime. Alles für die „Gute Sache“ Multikulti.
    Und Sie verraten dabei wieder die historischen Werte des christlichen Abendlandes, der Aufklärung, unserer Kultur. Aber: Muslime sind doch zum größten Teil FRIEDLICH!
    Stimmt. Nur: Es brauchte nur 100.000 radikale, fanatische Nazis, um Deutschland, ganz Europa ins Chaos zu stürzen. Warum? Die schweigende Mehrheit ist IRRELEVANT!
    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_schweigende_mehrheit_ist_irrelevant
    Im Original von Brigitte Gabriel:

    Ich bin gerne zu einem Dialog über das Nebeneinander von autochthonen Werten Europas MIT Muslimen bereit.
    Dazu ist absolut NOTWENDIG: RESPEKT UND TOLERANZ!

    Bitte unterlassen SIE SOFORT diese elenden Diffamierungen gegen Islamisierungsgegner. Vielleicht haben Sie ja den Mut, die berechtigten GRÜNDE der Ängste zur Kenntnis zu nehmen?
    Ich habe Ihnen ein paar Links, die die Ängste erklären, zusammengestellt.

    Der Islam hat ein ungeklärtes Verhältnis zur Demokratie
    „… ob „der Islam“ tatsächlich „zu Deutschland“ und seiner freiheitlich-demokratischen Grundordnung „gehört“, das ist dann so eindeutig eben doch wieder nicht. Denn „der Islam“ umfasst keineswegs nur die Millionen friedlichen, friedliebenden und den verfassungsrechtlichen Wertekonsens respektierenden Muslime in Deutschland, sondern alle Facetten einer Religion, die dort, wo sie zur vollen Entfaltung kommt, verlässlich ihre totalitären Züge zeigt. Und in deren Namen auch jetzt wieder – und zwar auf deutschem Boden – zum Mord an Andersgläubigen aufgerufen wird. Wenn „der Islam“ zu Deutschland „gehört“, dann muss man wohl oder übel auch jenen Imam dazuzählen, der unlängst in der Berliner Al-Nur-Moschee predigte: „Tötet sie bis zum Letzten.“ Gemeint waren natürlich die Juden.“
    http://m.tagesspiegel.de/meinung/wulffs-heldenmaer-zum-islam-gehoert-auch-die-gewaltverherrlichung/10241068.html

    Und der Islam liefert, nämlich * Morddrohungen gegen

    * Hamed Abdel-Samad: „“Moderater Islam“ ist eine Erfindung westlicher Islamwissenschaftler. Moderat und Islam ist ein Paradoxon, sie passen nicht zusammen. Die Wahrheiten der Islamisten stehen bereits fest. Auch das ist ein Kern des Faschismus.“ http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article126336811/Schlacht-mit-apokalyptischer-Dimension.html
    * Auch der Holländische Politiker Geert Wilders steht wegen täglicher Morddrohungen unter Polizeischutz. Grund: seine Islam-kritischen Films Fitna.
    * Hirsi Ali: (Die schleichende Scharia) – unter Polizeischutz wg. Morddrohungen.
    * Sayran Antes, Frauenrechtlerin: Rückzug aus der Öffentlichkeit wg. Morddrohungen.
    * Sabatina James (Freiheit für Frauen): Unter Polizeischutz wg. Morddrohungen.
    http://www.blick.ch/news/schweiz/sabatina-james-nach-blick-interview-mit-tod-bedroht-ich-habe-alle-auftritte-abgesagt-id3276539.html
    * Minah Ahadi, (Ex-Muslime in Deutschland) Morddrohungen wg. Interviews.
    * Der dänisch-palästinensische Yahya Hassan prangert mit seiner Lyrik Heuchelei und Sozialbetrug seines Milieus an. Die Reaktionen auf seine Worte sind extrem: Nach Todesdrohungen musste er unter Polizeischutz gestellt werden.
    http://bazonline.ch/ausland/europa/Ehrlich-wuetend-talentiert/story/15026458

    Neben Morddrohungen liefert der moderate (!) Islam auch massive Forderungen gegen die kulturelle und Meinungsfreiheit! Beispiele:
    Deutsche Schüler in der Minderheit- gemobbt: ( v. Nicola Graef und Güner Balci)
    https://m.youtube.com/watch?v=-_Dyid3hZMg
    Dasselbe Thema in panorama:
    Mobbing gegen Deutsche Schüler: (Die Opfer in dieser Doku heissen zufällig „Johnny“ und „Dennis“ …)
    https://m.youtube.com/results?q=panorama%20mobbing%20gegen%20deutsche&sm=3

    Und das Schweigen über muslimischen „Rassismus“ gegen Deutsche ist „multi-medial“! http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/rassismus-das-schweigen-der-schulen-ueber-deutschenfeindlichkeit-11056390.html

    Berlin: Drohung, unkalkulierbares Risiko: Islamisten verhindern Mozart – Oper.
    Konstanz: Türken setzen Theaterintendanz unter Druck! Die Freiheit der Kunst ist in Gefahr:
    http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=9293%3Atuerkische-demonstranten-setzen-theater-konstanz-unter-druck&catid=126%3Ameldungen-k&Itemid=100089

    Düsseldorf Krimi der Autorin Gabriele Brinkmann – aus dem Programm genommen. Der Grund: Angst vor Islamisten.

    Harald Schmidt wagt keine Witze mehr über den Islam: „Das ist mir zu heikel“.
    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/02/08/a0128

    Hape Kerkeling: „Ich würde und werde mich öffentlich mit dem Islam nicht beschäftigen. Aus Angst.“

    Roland Emmerich sparte die Vernichtung der Kaaba in seinem Katastrophenfilm „2012“ bewusst aus: „Weil er Angst hatte vor einer Fatwa fundamentalistischer Islamisten!“ Quelle: SZ.
    Diese Quellen belegen: Die Islamisierung schreitet voran. Sie ist keine fremdenfeindliche, krankhafte Phobie von Menschen, die in der Gesellschaft zu kurz gekommen sind- sie ist ein unwiderlegbarer Prozess in Medien, Politik, Bildungssystem, Kultur und Justiz.
    Stoppen wir ihn jetzt. Bevor Europa in Barbarei versinkt und Köpfe von friedlichen Bürgern abgeschnitten werden, Kinder ermordet werden, unsere Freiheit ausgelöscht wird

    17. Dezember 2014
  18. Stephan Glinch #

    »Zwingend in der Logik« finde ich diesen Text nicht. Ich finde ihn geschickt aufgebaut und eloquent formuliert, aber in der Sache sind die Argumente doch recht dünn. Worauf wollen Sie denn hinaus? Dass man doch noch eine rechte Partei rechts der Konservativen bräuchte? Ich kann mich der Gesterngewandtheit der Haltung von Gruppierungen wie Pegida nur schwer anschließen. Wenn einer etwa meint, das »Abendland« ließe sich heute isoliert von der ganzen Welt beurteilen und es ließen sich keine moralischen Ansprüche an Europa stellen (etwa dass die Leute, die nicht hier leben, nicht mitreden dürften), ist das doch ein bisschen weltfremd.

    17. Dezember 2014
  19. Nassib Ahmadieh #

    Keiner diskutiert, ob die Demonstranten in Dresden demonstrieren dürfen oder nicht. Natürlich dürfen sie demonstrieren. Aber es ist trotzdem eine Schande, weil sie gegen nur einer Religionsgemeinde demonstrieren. Zeugen Jehovas würden die „Kultur des Abendlandes“ auch ändern, wenn sie es können! Die Mormonen! Was ist mit den Russen? Wie gut integrieren sich russische Migranten? Oder italienische? Spanische? Man muss sagen: es ist verdammt schwer, sich in Deutschland zu integrieren. Weil die Deutschen nicht das offenste Folk ist. Und nach diesen Demonstrationen wird der Ruf nicht besser! Sie dürfen demonstrieren, aber sie dürfen auch mal wählen gehen. Bei 35% Wahlbeteiligung kann man nicht sagen, dass die Dresdnerin und Dresdner demokratisch aktiv sind. Aber wenn es um Fremdenfeindlichkeit geht, sind sie sofort auf der Straße. Im Fersehen und den Zeitungen hört und liest man, wie sehr die Leute sich in ihrem Existenz bedroht fühlen. Man denkt sie kommen aus Afrika, Syrien, Russland…etc! Wie viele Muslime gibt’s in Dresden denn?! 300?! Oder 1000?! Die Asylbewerbern aus Syrien werden die Rentenkasse Pleite machen und die Kultur im Abendland zerstören?!!! In Dresden?!!!! Seit wann ist Dresden verantwortlich für die Kultur des Abendlandes?
    Amerika (USA) hat ihre Tore immer für Immigranten und Asylbewerbern offen gehalten. Und sie haben sich dort alle integriert. In Deutschland wird keine sich integrieren, weil man sich gezwungen fühlt. Man wird als „Ausländer“ immer ausgegrenzt, bis man für seine Aufnahme bettelt. Man muss seine Kultur verlassen oder verheimlichen, um bei den Deutsche weniger Skepsis zu begegnen. Allein das Wort „Ausländer“ tut weh!
    Geld nach Griechenland: Nein! Geld nach: Irland: Nein! Geld nach Spanien: Nein! Aber bitte Geld aus Amerika, EU, Bayern oder sonst woher zum Wiederaufbau: Jaaa! Gleichzeitig: bitte alle bleiben Draußen. Besonders die Moslems! Alle bleibe bitte Draußen und die hier sind bitte raus! Wir wollen in unserer Demokratie und unserem Toleranz nicht gestört werden!!!! Das ist die Schande! Ich Atheisten aus muslimische Familie, ich bin sehr integriert und mit einer deutschen verheiratet. Mich kotst das an, was ich in Dresden sehe. Die Leute dort mögen Leute aus Bayer oder Schwaben genau so wenig wie Muslime! Aber Muslime sind eine akzeptable Zielscheibe! Die Schande ist, dass diese 15000 Demonstranten, die Politikern (die sie nicht gewählt haben), bestrafen wollen, für das, was sie nicht bekommen, durch das Diskriminieren der muslimischen Flüchtlinge, Asylbewerbern oder Einwohnern! Das ist die Schande!

    17. Dezember 2014
    • Nassib, prinzipielle Zustimmung zu deinem Kommentar … nur zu einem Punkt habe ich eine andere Meinung …
      Zitat von dir: „Die Schande ist, dass diese 15000 Demonstranten, die Politikern (die sie nicht gewählt haben), bestrafen wollen, für das, was sie nicht bekommen, durch das Diskriminieren der muslimischen Flüchtlinge, Asylbewerbern oder Einwohnern!“

      Aus meiner Sicht sind die meisten PEGIDAs sehr wohl Wähler und sie verlangen von der Politik, dass sie nun ihren Teil des „Deals“ (Stimme gegen Wunscherfüllung) bekommen …

      Ansonsten gebe ich dir recht – ein kurze Situationsbeschreibung:
      Ich unterhielt mich vor ein paar Wochen mit einem – wie sich später herausstellte – Kurden und fragte, woher er denn eigentlich komme. Bei uns stand ein Bekannter von mir, der naja, eher AfD-affin ist (hatte sie auch gewählt, wie er mir vorher gesagt hatte). Der Kurde wollte nicht mit der Sprache raus, salopp ausgedrückt, und ich wusste warum: weil er keinen Bock auf die ganzen Diskussionen hatte – warum bist du hier? Arbeitest du? Wenn ja, was? Willst du mal zurück nach XYZ? Dabei hatte ich ihn gefragt, weil es mich interessiert, woher Menschen kommen, welche Kultur sie mitbringen etc. etc.

      Ich traf ihn dann einen Monat später wieder und sprach ihn erneut an und sagte ihm, dass ich ihn verstehen konnte, dass er sich etwas „geheimnistuerisch“ verhalten hatte. Doch riet ihm offen mit seiner Herkunft, seinen kulturellen Einflüssen umzugehen, weil die Sache sonst genau den Falschen hilft. Wir haben uns seitdem häufiger getroffen und letztlich hat sich ja die Sache geklärt – irgenwie – doch ich kann nur allen Migranten/Zugereisten/Nichtdeutschdeutschen raten, möglichst offen mit ihrer Identität umzugehen, wenn sie den Mut finden.

      Letztlich ist es eine Frage, inwieweit man sich von den Ängsten anderer anstecken lässt … wer sich selbst verleugnet, hat verloren … und stützt die wirren Ängste der PEDGIDAs … es geht m.E. darum, das Essentielle der PEGIDA-Kritik herauszufiltern, das gesamte Potpourri momentan ist einfach sehr emotionsgeladen …

      18. Dezember 2014
  20. RHofmann #

    Der Artikel träfe ins Schwarze, wenn die vorgebliche Programmatk der Pegida-Demonstranten und vielfach geäusserten Meinungen nicht soweit auseinander klaffen würden. „Wir haben ja nichts gegen Ausländer, aber … (man möge beliebe Phrasen einsetzen)“ beruhen immer auf Pauschalisierungen. Nirgendwo in Europa ist Integration seitens des Staates so ineffizient wie in Deutschland. Der Ausländer, der sich nicht anpassen will, gerät zur Selbsterfüllenden Prophezeiung. Weiterhin findet nirgendwo in Deutschland eine Islamisierung statt. Selbst in Stadtteilen mit hohem Anteil (muslimischer) Zuwanderer, wird kein Deutscher zur irgendetwas gezwungen. Für alles Andere gibt es rechtstaatliche Mittel. Die sogenannte Scharia-Polizei um Sven Lau war eine geschickte PR-Aktion. Das Echo verwundert, bedenkt man, dass es bis weit in die Nuller Jahre hinein „national befreite Zonen“ vor allem in ostdeutschen Kleinstädten gab, in denen Ausländer und Alternative tagtäglich mit rechter Gewalt rechnen mussten und schliesslich zur Genüge erfuhren. Lange Rede kurzer Sinn: die Delegitimierung von Pegida ist deswegen legitim, da das „Feindbild“ und damit die Hauptmotivation hinter Pegida sich objektiv nicht existent ist. Man sollte Pegida genauso ernst nehmen wie Anhänger der Chemtrail-theorie: garnicht!

    18. Dezember 2014
  21. Raimund #

    Sehr geehrter Herr Dr. Krah,

    da Sie die (überlangen) Ausführungen vom anonymisierten „Bastel“ offensichtlich nicht freigeben wollten, hoffentlich aber – gemeinsam mit Ihrem Freund – gründlich gelesen haben, möchte ich Ihnen und auch ganz besonders Ihrem „welt“lichen Freund, mit dem hübschen rosa Halstuch, im Nachgang folgende Artikel zur aufmerksamen Online-Lektüre empfehlen:

    http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-ueber-pegida-der-latenznazi-a-1008971.html
    (Ihr Freund hat ja in einem früheren Leben auch schon einmal für den Spiegel gearbeitet … und ich finde, der pinkfarbene Irokese passt gut zum rosa Halstuch.)

    … falls Sascha Lobo Ihnen zu „grobgestrikt daher redet“, hier der gehobenere Beitrag im Kontext:

    http://www.miro-jennerjahn.eu/181/pegida-und-die-mitte-der-gesellschaft/
    (… es wird u.a. auch Prof. Patzelt genannt, der ja auch von der CDU gerne zu Rate gezogen wird, und der sich gerne am überkommenen Extremismus-Weltbild festhält.)

    und hoffentlich haben Sie sich am 15.12. nicht auch „angesteckt“ … 😉
    http://www.der-postillon.com/2014/12/versehentlich-mitmarschierender-moslem.html

    Aus der „anderen Mitte“ grüßt Sie,
    Haffners Enkel

    p.s. Die einzigen Menschen in Deutschland, die uns in diesem Jahr wirklich die Weihnachtszeit versauen sind übrigens die PEGIDA-Organisatoren und ihre Fürsprecher – das „rohe Bürgertum“.

    18. Dezember 2014
  22. Thomas Hoffmann #

    Wieder ein guter Artikel zu dem Thema. Sorry, als altem DDR-Bürger kommen mir immer wieder Parallelen: Dieser Artikel tut ähnlich gut, wie früher morgens halb sieben, RIAS Berlin „Aus Ostberliner Zeitungen“ zu hören, weil einfach Gelassenheit, Weisheit und ein Schuss Humor drin sind. Im Gegensatz dazu erinnert mich das allgegenwärtige medial-politische „Gebälfere“ gegen die Demonstranten nur zu sehr an das, was der unsägliche Karl-Eduard von Schnitzler dazumal im Schwarzen Kanal abgesondert hat…

    18. Dezember 2014
  23. Tobias Schmitt #

    Der Autor schreibt zwar sehr intelligent, eloquent und besonnen, hat aber dennoch ein paar meiner Meinung nach gefährliche, vielleicht gar demokratiegefährdende, Sätze eingebaut:
    Er spricht von „unkontrollierter, ungesteuerter und ungebremster Einwanderung“, das ist erstens VÖLLIG unkorrekt!! Wäre das so, würde es das (oft entnervende und manchmal gar entwürdigende) elend langwierige Asylverfahren NICHT geben!!!! Und zweitens zeigt es, finde ich, wie er, der Autor eben NICHT neutral berichtet, sondern unterschwellig auf der Seite der Demonstranten steht und ihre Argumente in SEINEM Text benutzt!
    Richtig ist, finde ich, dass die Reaktionen auf die Demos von offizieller Seite meist hilflos, unbeholfen, hysterisch und unzureichend sind! Aber das macht die Proteste noch lange nicht sinnvoll und vor allem notwendig!
    Dass der Autor behauptet, dass „die linke Agenda“ „die eigene Nation und die westliche Zivilisation multikulturell überwinden will“ ist, glaube ich, der größte Bullshit, den ich seit langem gehört habe…
    Und wo bitte sind die „aus ganz Deutschland angekarrten“ (allein schon dieses herabwürdigende Wort – als wäre es Vieh!) „gewalttätigen“ (ich habe von keiner Gewalt im Zuge der PEGIGA-Gegendemos gehört) „Linksautonomen“????
    Ich wage zu behaupten, dass in den allermeisten Fällen die Motivation der Demo-Teilnehmer nicht, wie der Autor behauptet, „oft aus bitteren Erfahrungen gewachsen“ ist sondern aus einer diffusen Angst, was wohl noch alles passieren könnte und dass es einem unverschuldet wohl irgendwann nicht mehr so gut gehen könnte wie es einem jetzt geht.
    Der Autor behauptet, dass „es plötzlich wieder eine Debatte gibt“, welcher Hohn für die Menschen, die seit Jahren und Jahrzehnten sich um die Integration von nicht in Deutschland geborenen oder von Migrantenkindern bemühen und gegen Neonazis kämpfen. Solche Meinungen, wie sie auf den PEGIDA-Demos geäußert werden, gibt es seit Jahren und die Menschen, die sie äußern, sind nicht in der Mehrheit, auch wenn sie sich gerade lauter äußern und dadurch noch ermutigt fühlen.
    Klar handeln die Demonstranten „auf dem Boden des Grundgesetzes“, aber das tun Leute, die vor dem Brandenburger Tor für die Rückkehr zur D-Mark oder den Wiederaufbau der Mauer demonstrieren auch…nur macht das ihr Anliegen nicht vernünftiger oder gar berechtigter!!!
    Und der verräterischste Satz ist der von der „ungesteuerten Einwanderung, oft genug von hoch problematischen, allein reisenden jungen Männern aus islamischen Staaten“ – das ist GENAU das Argument der Demonstranten und zeigt, wie sehr der Autor mit deren Gesinnung sympathisiert! Der Typ hat keine Ahnung von der Realität! Es GIBT KEINE „ungesteuerte Einwanderung“ und es SOLL auch keine geben!! Und was bitte heißt „hoch problematisch“?? Macht etwa allein die Tatsache, dass ein „junger Mann“ allein reist ihn „hoch problematisch“?? Das wäre genauso wie zu behaupten, alle Einwanderer nach Deutschland seien hochausgebildete Akademiker und könnten der Wirtschaft sofort auf die Sprünge helfen…Was für ein Klischeedenken!!
    Er schreibt auch pauschal, das „die Ankommenden nicht daran denken sich zu integrieren“ – da hätte ich Tausende Gegenbeispiele parat!
    Und dann heißt es ernsthaft und wahrheitsgemäß, „dass nicht jeder, der Asyl beantragt, wirklich verfolgt ist, nicht jeder, der Flüchtlingsschutz begehrt, wirklich einen Fluchtgrund hat“ –
    aber dass diejenigen, auf die das zutrifft eine sehr KLEINE Minderheit aller Asylbewerber sind, das lässt Herr Krah weg! Und dann spricht er von „schlichter Wahrheit“ auf die man nicht nur hinweisen dürfe, sondern gar müsse! Das ist ja, als veranstalte man eine Riesen-Demo und mache ein großes gesellschaftliches Thema draus, dass Deutsche nicht mehr nach Mallorca einreisen dürfen, weil sich einige von Ihnen immer wieder dort daneben benehmen…
    Und wo sind die Belege, dass die vom Autor sogenannten „zivilgesellschaftlichen Organisationen“ „gescheitert“ sind??
    Das, was es meiner Meinung nach wirklich braucht, ist Bildung und Erziehung, damit aus dieser Minderheit, die da in Dresden und anderswo auf die Straße geht (denn z. B. 15000 von 530 000 sind nach meiner Rechnung immer noch 2,8%), keine Mehrheit wird und Ängste abgebaut werden und Vertrauen in ein Miteinander aufgebaut wird!
    Was die Proteste und die Redner auf den Demos im Moment machen ist, Ängste zu schüren und Vertrauen in die Gesellschaft und in ein funktionierendes Miteinander zu beschädigen.

    Noch einen gefährlichen Satz zitiere ich, dann höre ich auf: „Es sind die schon hier Lebenden, die entscheiden, wer noch hinzu kommen soll!“ – NEIN, es sollte die Not und das erfahrene Elend der Hinzukommenden sein und deren Wunsch, hinzuzukommen, der entscheidend ist!!! Wer hat denn für uns, die wir hier geboren sind, entschieden, dass wir hier leben dürfen??? Wer sind wir, dass wir uns über andere stellen und mit darüber entscheiden wollen, wo sie leben dürfen???
    Eine „ehrliche Debatte“ über das Thema finde ich auch gut, aber DIES, Herr Krah, ist KEIN Beitrag dazu!!

    19. Dezember 2014
  24. Camek Lothar #

    Sehr gut

    21. Dezember 2014
  25. Lob #

    Sehr geehrter Herr Krahl, das ist der beste Artikel, den ich bisher zum Thema gelesen habe.
    Ich hätte auch einige wenige Adjektive weggelassen, aber Sie haben das innerhalb eines Tages geschrieben und nicht 3 Wochen daran gefeilt.
    Zusammen mit allen Kommentaren ergibt sich so ein rundes Bild dessen, was an Argumentationen seitdem kursiert. Zeit-Online ist nur umfangreicher, keinesfalls gehaltvoller.
    Festzustellen ist in jedem Falle, dass das Thema am 16.12. ganz oben auf in der gesamten Gesellschaft lag. Dafür spricht, dass bisher niemand die 19 anderen Themen in Ihrem Blog kommentieren wollte, zum Thema Pegida aber innerhalb von 3 Tagen über 20 Leute. Danke, dass Sie die Initiative ergriffen hatten!
    Ich lese gerade „Neukölln ist überall“ von Heinz Buschkowsky. Er bemängelt (Zitate alle aus dem Vorwort), „die Verweigerung bestimmter politischer Kreise, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen“. Er kenne „kein Thema, bei dem so viel geheuchelt und gelogen wird“. Ihm „wurde mit der Zeit immer bewusster, dass es zwei Welten der wahrgenommenen Integration in unserem Land gibt“. „Je öfter ich Dinge aus- und ansprach, die jeder Mensch mit normalem Augenlicht sehen konnte, desto flinker festigte sich meine Bösewichtrolle.“ „So wurde ich zum Alarmisten. … zum Rassisten, … zum Neofaschisten, weil ich sagte, da müssen wir ran, etwas tun…“
    Es klingt, als hätte Buschkowsky schon vor einem Jahr beschrieben, was jetzt in Dresden los ist.
    Auch die folgenden Sätze könnten vom Dezember 2014 statt Dezember 2013 stammen: „Fernsehsender finden immer schwerer aktive Menschen, die vor der Kamera ein offenes Visier haben. … Interviewpartner wollen ihren Klarnamen nicht veröffentlicht sehen.“ Der Schlachtruf „Lügenpresse“ mag derb sein und auch nicht ganz zutreffend, aber er macht genau auf diese Problematik aufmerksam, die nicht erst mit Pegida in Dresden begann.
    Und als würde er es den Gegendemonstranten in Dresden zurufen, schließt sein Vorwort mit den Sätzen: „Sorgt lieber mit dafür, dass sich die Verhältnisse ändern! … Dann könnt ihr auch die nächste Demo gegen rechts absagen. Die beste Willkommenskultur ist Chancengleichheit und gemeinsame Lebensgrundlagen.“
    Pegida ist eindeutig eine Chance – aber es ist im Moment nicht zu erkennen, wie sich die „zwei Welten“ annähern könnten.

    4. Januar 2015
  26. Peter Voit #

    Beide Sätze, der des Herrn Dr. Maximilian Krah wie auch der Satz des Herrn, der ihm widerspricht, „unmöglich“:

    „Es sind die schon hier Lebenden, die entscheiden, wer noch hinzukommen soll!“

    Und was wäre, wenn die schon hier Lebenden sich vom Denken der Tonangebenden in diesem Lande anstecken lassen und nichts anderes wollen als „Weltoffenheit“, „Toleranz“ und „bunte Republik“?

    Und dann der andere Satz:

    „Nein, es sollte die Not und das erfahrene Elend der Hinzukommenden sein und deren Wunsch, hinzuzukommen, der entscheidend ist!“

    Wahnsinn! Zwar hat zum Glück nicht jeder törichte Wünsche. Doch wenn allen nachgegeben würde, die diese Wünsche tatsächlich haben, würde man sich bald in Europa und vor allem in Deutschland gegenseitig tottreten. Mindestens. Nicht jede Not und nicht jedes Elend rechtfertigt den Wunsch, dahin zu gehen, wo es einem beliebt. Auch nicht, wenn man gelockt wird wie Hänsel und Gretel.

    Entscheidend aber sollte das sein, jedenfalls für diejenigen, die sich an den jüdisch-christlichen Glauben halten, was im biblischen Buch Deuteronomium zu lesen ist:

    „Als der Höchste die Völkersitze verteilte, / als er die Menschenkinder schied, / legte er den Völkern Grenzen fest …“ (Dt 32,8).

    Auch wenn das den Propagandisten der „Weltoffenheit“ und der „Falling Walls“ gegen den Strich geht. Doch damit ist nichts gegen Flucht und Asyl gesagt. Nur pflegen die Kirchen, gewisse Pastoren, Priester und Bischöfe, die mit ihrem penetranten Spruch „Jesus war Flüchtling“ Seit an Seit mit Merkel, Gauck und Co. marschieren, stets eines zu verschweigen: Der „Engel des Herrn“ war es, der Joseph im Traum erschien und ihm sagte:

    „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten und bleibe dort, bis ich es dir sage …“ (Mt 2,13)

    Und Joseph tut das, was der Engel des Herrn ihm sagt. Auch wenn derartige Einzelheiten die Herren Bischöfe nicht zu interessieren scheinen. Auch das nicht, was dieser Engel des Herrn Joseph später sagt: „Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und ziehe in das Land Israel, denn die dem Kind nach dem Leben strebten, sind gestorben.“ (Mt 2,19)

    Rückkehr Josephs in das Land, aus dem er herkommt? Ist das nicht Nazi?

    12. Januar 2015
  27. Die sollen mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück kommen, was währe Dresden ohne den Menschen, die ihnen geholfen haben ?? Es waren all die jenigen, gegen die sie demonstrieren !! Wir haben ja auch nicht reglemeniert, als viele über die Zonen-Grenze geflüchtet sind !! Wir haben auch nicht gefragt, was willst du hier, wir haben euch mit offnen Armen empfangen !! Es geht um etwas ganz anderes, so ist das alles zu verstehen !! Eine Menge von 15.000 bis 25.000 Demonstranten, ist noch kein Weg sich dem an zu schließen !!
    Wir wollen nicht selektieren, wie im Dritten Reich, und das ist auch gut so !! Ich frage mich weiter hin, weshalb all die Flüchtlinge aus der damaligen DDR so ruhig sind ?? Was sagen die da zu ??

    E.Heeder – Stadtteilkünstler

    14. Januar 2015
  28. Thomas Drachsler #

    Sehr geehrter Herr Dr.Krah, ist Ihnen als Juristen schon einmal der Gedanke gekommen, dass die Politik der Bundesregierung, die von den Organen der Bundes-CDU unterstützt wird, den Fortbestand des verfassungsmäßigen Souveräns gefährdet, indem sie dessen kultureller Selbstbestimmung und seiner Hoheit über das deutsche Staatsgebiet nicht den vom Grundgesetz vorausgesetzten Rang einräumt? Wie schätzen Sie die Verfassungstreue einer Partei ein, die eine solche Politik begeistert begrüßt? Mit freundlichen Grüßen Thomas Drachsler

    16. Dezember 2015

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