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Beiträge aus der Kategorie ‘Kunst & Literatur’

Beethoven, Fünfte

Tatata-taa, tatata-taa – auch wer mit klassischer Musik nichts anzufangen weiß, kennt diesen Beginn des ersten Satzes aus Ludwig van Beethovens fünfter Sinfonie. Opus 67, Schicksalssinfonie – für diejenigen, die mit klassischer Musik etwas anfangen können. Wohl kaum ein Musikstück ist so bekannt und populär, und es eignet sich deshalb ideal als Einstiegsdroge in die Welt der Musik. Vielleicht neben Mozarts Kleiner Nachtmusik: Ta, tata, tatatatatata.

Dieter Bohlen hat über Wolfgang Amadeus Mozart gesagt: „Würde er heute leben, wäre er wie ich“ und der Gedanke ist leider nicht abwegig. Bei Beethoven ist man da sicher. Sicher ist auch, dass Ludwig van Beethoven die Musik revolutioniert hat. Er hat die alten Regeln gebrochen, das Tempo erhöht, den Weg bereitet für schöpferische Freiheit und Kreativität. Er ist der Vater von Rock´n´Roll. Und seine Musik, die Sinfonien besonders, sind großartige, anregende, nie langweilig werdende Kompositionen. Ich habe mir eine Sammlung aller neun aus iTunes heruntergeladen und vertreibe mir dabei die Langeweile, wenn ich im Fitnessstudio versuche, das mens sana in corpore sano in die Realität zu übertragen.

Nicht nur die Musik ist spannend, auch darüber zu reden ist ein abendfüllendes Thema für den gehobenen Small Talk. Eine Freundin antwortete mir auf die Frage nach ihrem Lieblingsmusikstück „Beethoven, die Siebte, der vierte Satz, aber eigentlich nur die letzten fünf Minuten, und auch die nur, wenn Herbert von Karajan den Taktstock schwingt“. Respekt. Formvollendet. Besser geht´s nicht. Auch wenn der Verweis auf Karajan nicht unbedingt souveränen Musikgeschmack verrät. Weiterlesen

Very classy!

Im Flughafen fiel mir eine attraktive Frau auf; schlank, Kostüm, gepflegte Erscheinung. Plötzlich stand sie auf und latschte zum Gate – sie ging nicht, sie latschte, und in diesem Moment war jede Attraktivität dahin. Unwiederbringlich.

Es hat sich herumgesprochen, dass es solche scheinbaren Nebensächlichkeiten wie Schuhe und Handtaschen sind, die den Unterschied machen, und das verschafft Louis Vuitton und Christian Louboutin Traumumsätze. Dabei geht es nicht um die Label, sondern darum zu zeigen, dass man auch die scheinbaren Nebensachen im Blick hat. Denn ob ein gelungenes Kleid Ausdruck einer inneren Eleganz oder nur Verkleidung ist, erkennt man eben an den Details, die bei einer Verkleidung immer vergessen werden. Wie dem damenhaften Gang. Oder dem Lächeln. Oder den Tischmanieren.

Diese Liste ließe sich fortsetzen, und dankenswerterweise hat Derek Blasberg sie fortgesetzt. Derek wer? Derek Blasberg ist ein sympathisch unbescheidener Kolumnist aus – was sonst? – New York. Er ist der Fashionisto der New York Times, für die er in die Welt der Schönen und Berühmten eingetaucht ist. Dabei hat er, eigenen Angaben zufolge, wahre Damen und echte Schlampen kennengelernt, und ein Buch geschrieben, wie letztere zu ersteren werden können. Ein Benimmbuch also, ein Knigge für die jungen Frauen unserer Zeit, wo sie nicht nur erfahren, wie sie sich zu kleiden haben und wie nicht, sondern auch, wie sie sich auf Parties benehmen sollten, wie ihr Zimmer einzurichten und aufzuräumen, wie zu verreisen und worüber zu konversieren. Und vieles mehr.

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